Sevilla dritter Tag

Heute morgen war der „große Wecker“ so nenne ich die „Bauramme“ einmal ausgeblieben. Aber der normale Lärm der Baustelle hat auch schon gereicht. Aber es sollte ja früh in das Archäologische Museum gehen. So der Plan, aber wenn einem eine Renovierung einen Strich durch den Plan macht, dann muss man nicht lange traurig sein, so ist es einfach. Also als erstes nochmal zum Plaza Espania.

created by InCollage

Aber es gab noch ein anderes „Problem“ seit meiner Reise habe ich jetzt über 7 Kilo abgenommen, mein Gürtel ist jetzt drei Löcher weiter rechts und da ist auch keines mehr.

Es musste also eine Hose und auch ein Pullover her, in dem ich nicht wie 3 Nummern zu groß aussehe.

Einer meiner Lieblingsläden ist ja SuperDry und den gibt es hier in Sevilla.

Eine nette Verkäuferin hat mich mit genug Material versorgt, so dass ich schnell was gefunden habe.

created by InCollage

Mit einem Einkaufstaschen ging es dann weiter durch Sevilla. Heute standen zwei Stadtspaziergänge auf dem Plan. Dabei habe ich echt viel über diese Stadt gelernt, die sich ja auf beiden Seiten den Flusses ausdehnt. Das war nicht immer so, die Befestigung war ursprünglich nur auf der einen Seite, was wir als Sevilla bezeichnen, die andere Seite auch wenn es zu Sevilla gehört wird als Triana bezeichnet. Da auf dieser Seite viele Verstoßene gelebt haben, fühlten diese sich nicht als Einwohner Sevillas. Früher gab es dort nur „Fabriken“ aber zum Schlafen ging es immer wieder über den Fluss.

Diese Häuser wie hier das Bild links unten, wurde wie viele andere ursprünglich für Flüchtlinge gebaut. Hier gab es nur einen großen Raum für eine ganze Familie. Toiletten und Waschmöglichkeiten waren außerhalb.

Das führte aber auch dazu, das dieses Viertel ein sehr gefährliches wurde und so gab es hier mehrere Säuberungsaktionen. Es ist bis jetzt nicht geklärt, was mit vielen Familien passiert ist. Selbst 1980 kam es wieder zu einer Altion, da hat man aber die Menschen mit Anreizen zum Umsiedeln in Vororte bewegt.

created by InCollage

Man sieht so eine Stadt auch auch die Last seiner Geschichte zu tragen. Es gab hier auch ein jüdisches Viertel, vor langer Zeit. Dieses konnte sogar abgeschlossen werden und stand unter dem Schutz des Königs. Aber es gab viele Pandemien und da Juden reinlicher waren wie die Christen damals, starben fast nur Christen. Man nahm an, der Geund lag an den „Juden“ deswegen hat man den Stadtteil dann doch überfallen und von den 500 Familien überlebten nur 50. Diese flohen über eine Straße, die jetzt das Leben heisst die andere Straße heißt, der Tod.

created by InCollage
created by InCollage

Danach kam irgendwie die Inquisition, also etwas noch viel schlimmeres. Deswegen gab es nie eine Entschuldigung der Kirche für diese Taten.

Die Straßen sind teilweise unter einem Meter breit. Das wurde gemacht damit kein Kriegsgerät von Angreifern durch die Straßen transportiert werden kann aber auch zur Beschattung. Es war wichtig viel Schatten in der Stadt zu haben.

created by InCollage

Jetzt kommt noch ein interessanter Fakt. Ich habe mich immer gewundert, dass Wassereimer vom Wischen oder so einfach auf die Straße gekippt werden. Aber das hat seinen Grund. Diese Pfützen verdunsten wenn die Sonne am höchsten steht, dadurch entsteht angeblich eine Thermik in der Stadt und die sorgt für eine Durchlüftung.

Ob das wirklich sein kann, ich weiß es nicht.

Bei diesen Spaziergängen mit der Reiseführung habe die beiden Argentinierinnen kennengelernt, da man Tapas kaum alleine essen kann, wieviel soll man da für sich alleine bestellen? Haben Wortes zusammen gemacht. Am Ende waren es noch einige Teller mehr und es war echt lecker.

created by InCollage

Der VLOG des Tages

VLOG 12.01.23