Cartagena Dritter Tag

Heute war tolles Wetter angesagt und so war es auch. Da stand meiner geplanten Radtour nichts mehr im Wege. Geplant war von meinem Campingplatz nach Totana zu fahren und auch wieder zurück. Das sollten zusammen über 100 km sein und das der größte Teil der Strecke auf sandigem und auch steinigem Boden verlief, habe ich etwas Luft abgelassen. Das für mich und das Rad eine ganz gute Entscheidung, Aber trotzdem hat es mich ganz schön durcheinander gerüttelt. Ich möchte garnicht aufzählen wo es gerade überall etwas zwickt.

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe es nicht ganz bis zum Ziel geschafft. Zum einen hat mir ein Bauer erzählt, das ich für eine Bar oder Restaurant wirklich bis ins Zentrum fahren muss zum Anderen hatte ich mit eine Deadline gesetzt. Sonnenuntergang war heute 17:45 und da wollte ich auf jeden Fall wieder beim Womo sein.

Also ging es über kleine Nebenwege zu meinem Einstieg in den Weg. Nach einigen Kilometern führt der Weg durch eine Autobahnunterführung. Auf dem Hinweg habe ich mich für den offiziellen Weg entschieden, aber das war schon eine Sauerei. Hätte ich mal die gleiche Entscheidung auf dem Rückweg auch getroffen! Aber der Fehler passierte ja erst knapp 90 km später.

Start und erste km

Der Weg war sehr abwechslungsreich und nur die Umfahrung eines Chemieriesen war blöd. Aber auf einer solchen solchen Länge ist das durchaus zu erwarten.

Bis zum Werk war der Weg geprägt von einer „wilden“ Natur, wo man die lässt wie sie ist. Es standen such Schilder das es ein Nationalpark ist.

Danach wurde es aber eine Anbaufläche für diverses Gemüse und dann etwas später für leckere Apfelsinen.

Chemiekonzern
Die Umfahrung war anstrengend
Das ich auch wirklich da war
Dann wurde es abwechslungsreich

Interessant aber auch ungünstig war die aktuelle Ernte. Die fetten Erntemaschinen fahren ja vom Feld auf die Wege und bringen somit auch den wirklich lehmigen Boden mit auf den Radweg. Das war für meine kleinen und eher stadttauglichen Reifen eine echte Herausforderung. Aber sie haben es erstaunlich gut gemeistert, an einer Stelle musste ich etwas schieben, aber sonst war es toll.

Gemüsefelder

Der Weg wäre optimal für April oder Mai geeignet gewesen. Da ist es ja deutlich länger hell und da hätte ich am Ziel bis in die Innenstadt fahren können, dort etwas Zeit verbringen und wieder gemütlich zurück.

Mein Akku hatte 2 Balken, der dritte war zwar noch oft am Flackern aber das war auch OK so. Ich hatte zur Not das Schnellladegerät mit, dafür musste die Regenjacke zu Hause bleiben. Ohne Gepäckträger muss man sich halt entscheiden. Der ist zwar in der Zwischenzeit aus China zu Hause eingetroffen, aber da wird er auch liegen bleiben. Ich weiß nicht ob das Rad dann noch im meinen Kofferraum passen würde und jeden Tag umschrauben ist bestimmt auch keine Lösung.

Leider ist mir auf dem ganzen Hinweg kein offenes Lokal begegnet. Gut das ich meine Nüsse und eine kleine Flasche Wasser dabei hatte und das es die Orangen gab. 3 Stück habe ich mit „gemopst“, erst später habe ich gesehen, dass ich diese tolle Plantage wohl auch hätte umfahren müssen. Mein GPS Track ging aber mitten durch und das war ein Highlight des Tages.

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Sie haben auch eine große Brücke neu gemacht, damit wir mit dem Rad oben auf dem Weg bleiben können. Aber im Sommer bei über 40 Grad wird der Weg eine ganz andere Herausforderung sein wenn es jetzt schon so aussieht!

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Es lagen aber keine Fahrräder rum, da das ich auf die Suche hätte gehen müssen. Auf dem Weg lag auch ein alter kleiner Bahnhof oder ein Gebäude was für die Bahn genutzt wurde.

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Hier konnte ich super Rast machen, habe ich auf beiden Wegen genutzt.

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Der Weg verlief ja im Prinzip auf beide Richtungen gleich. Nur bei der Unterführung (Autobahn) wollte ich jetzt schlauer sein und es gab zwei Wasserröhren, die waren auf der Seite wo die andere so schlammig war ganz trocken. Also habe ich Rad dort durchschoben. Die letzten 10 m machten aber meine wie ich dachte geniale Idee komplett zu nichte. Meine Schuhe und das Rad sah aus wie Sau, der Lehm klebte so zwischen Reifen und Schutzblech, dass die Räder sich nicht mehr drehten. Mit einem Stock musste ich es erstmal wieder fahrbereit machen.

Einfach Matsch

Zurück auf dem Campingplatz habe ich ganz nett bitte bitte gesagt und durfte das Rad mit dem Wasserschlauch sauber machen. Meine Schuhe musste ich komplett wässern, bin mal gespannt wie lange die zum trocknen benötigen.

Aber ich war 20 min vor Sonnenuntergang wieder da und habe mich dann mit einem Milchreis für eine schnelle Küche entschieden und bin jetzt noch mal raus in den Ort und sitze in einer Bar beim zweiten Glas Wein.

Bis der VLOG fertig war hat diesmal etwas länger gedauert, es lag daran das gestern das Internet hier nicht gut war und ich die Datei in einem Stück auch über Nacht nicht hochladen konnte. Habe es deswegen auf 2 Teile aufgeteilt.

VLOG 07.12.22 Teil 1
VLOG 07.12.22 Teil 2

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit diesem Tagesbericht