Malaga dreizehnter Tag

Im Center Pompidou Malaga sind zwei Ausstellungen untergebracht.

In der ersten geht es um unsere Zeit und unser Zeitempfinden und wie das auch durch Corona beeinflusst wurde.

Aber auch was wir früher und jetzt in unserer Freizeit gemacht haben und wie das durch Konsum beeinflusst wurde und wird.

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Auch was man im Urlaub erwartet und das man den nicht nur konsumiert sondern mit seinen Bilder und Berichten andere ja auch wieder konsumieren lässt. So wie jetzt auch ihr diesen Bericht lest.

Aber damit geht natürlich auch die Industrie einher, früher wer ein Strand einfach da, man war dort und alles was man sich gewünscht hat war vorhanden. Heute muss es der besondere Beachclub sein in den man so einfach nicht rein kommt. Konsumieren tut man da keine selbstmitgebrachten Speisen oder Getränke, sonder kauft dort diese teuer ein. Dafür muss man natürlich sein Arbeitsverhalten anpassen also mehr arbeiten, mehr Geld verdienen. Die noch geringere Freizeit möchten man dann mit noch wertvolleren Erinnerungen oder Aktivitäten füllen. Ja so setzt sich der Kreislauf unserer Freizeitindustrie in Gang.

Passte irgendwie etwas zu meiner langen Reise und vielen Wünschen in mir, natürlich auch beeinflusst durch Corona.

Es gab aber auch andere interessante Installationen mit Ton und Licht.

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Dann ging es auch um das älter werden und die Freizeit die „ältere“ ja eher totschlagen müssen. Interessant war das dem Fernseher, als er aufkam hier eine enorm hohe Bedeutung zugewiesen wurde, da er alte Leute in die Lage versetzt hat den imposanten technischen Wandel der Zeit zu folgen, was mit Zeitungen nicht mehr möglich war.

Heute sehen wir den Fernseher unterschiedlich, aber für die damalige Zeit war es eine Bereicherung, heute sind viele „Serien“ die sich „ältere“ Leute dort ansehen wohl eher keine Bereicherung und erweitern auch nicht die Erfahrungen.

Sehr interessant fand ich auch dieses Kustwerk (Bild unten – bewegte Frau zwischen zwei Räumen). Es geht darum das wenn man einen Ort verlässt und zu einem anderen Raum geht in einer Zwischenschicht ist. Man nimmt die Erfahrungen aus dem einen Raum mit und hat Erwartungen an den nächsten Raum. In diesen Momenten der Ruhe kehrt man oft in sich, reflektiert sich, denkt über sich und seine Umgebung nach. Ganz anders als wenn man in den Räumen mit neuen Eindrücken ist.

Das kann ich voll bestätigen und es passiert auch wenn man länger an einer Stelle ist, neue Eindrücke etwas weniger oder gezielter werden und vor allem auch auf Reisen. Wo es ja nicht die ganze Arbeit mit Haus und Hof um sich herum gibt, was einen nicht in diesen Modus bringt, weil man Nachdenken mit Arbeit unterdrückt.

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Ihr seht schon ein Besuch in einem Museum kann einen sehr beschäftigen, sonst würde ich nicht soviel schreiben.

Jetzt gibt es erstmal das lecker Stück Kuchen oben und dann suche ich mir das nächste Highlight des Tages heraus.

Eigentlich wollte ich dann ins Flamenco Museum, da kam aber gerade eine Reisgruppe an, deswegen ging es weiter in das Jorge Rando Museum. Einen Künstler aus Málaga, der weltweit bekannt ist und auch in Deutschland studiert hat.

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Grand Tour, gab es im übrigen schon 1850, so nannten es damals Künstler wenn sie Europa entdecken gingen und dabei ihre Erfahrungen und Eindrücke für neue Bilder gesammelt haben. Also nicht erst Seite den Amazon Folgen „Grand Tour“ mit Clarkson

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Das Museum war echt toll und auch wieder ein kostenloses. Es hat auch einen tollen Innenhof den man so auch immer besuchen kann. Auch Workshops werden hier abgehalten und wohl auch oft Filme gedreht.

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Berühmt wurde er für seine Figuren die immer wegschauen und seine Soldatenbilder. Er war/ist ein sehr zeitkritischer Maler.

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Er hat oft ähnliche Bilder in kleinen Serien gemalt.

Eigentlich ist heute Montag und da haben nicht so viele Museen auf aber als ich eben nach dem Museum durch die Stadt lief kam ich am berühmten Museo Carmen Thyssen Málaga vorbei und es hatte offen. Auf dem Schild stand aber Montags geschlossen ich fragte dann ob es wirklich auf hat oder nur das Restaurant, aber nein es hat offen.

Gut dann schnell noch etwas gestärkt und dann ab ins Vergnügen.

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Eintritt ist eigentlich 10 eur ich musste 6 bezahlen. Angeblich ist der Eintritt zwischen 14:00 und 16:00 günstiger! Also gut, noch besser.

Es gab den Audio Guide wieder als App und ein freies WLAN, also wieder alles Top.

Habe wieder viel gelernt, was man alles in Bildern so entdecken kann. 31 Bilder wurden in den Audio Guide besonders hervorgehoben und besprochen. Mal mehr über die Künstler mal mehr über die Umstände der Entstehung oder aber über die Zeit in der es entstanden ist. So haben Maler früher Banditen immer besonders glamourös dargestellt, was ja nicht zutreffend war.

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Teilweise waren die Bilder nicht von Fotos zu unterscheiden, andere so stilistisch das man die Aussage suchen musste.

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Drei Museen an einem Tag ist schon anstrengend, aber heute war es auch bewölkt und eben halbes anscheinend sogar 15 min etwas geregnet.

Jetzt wird es aber wieder Zeit etwas zu laufen. Am Abend bin ich dann noch einmal zur Weihnachtsbeleuchtung gegangen und habe mit die Projektion auf den Turm nochmal ganz genau angesehen. Ist technisch schon sehr interessant gemacht.

Und hier der VLOG des Tages

VLOG 02.01.22